Wie dein Steinzeit-Ich deine Entscheidungen trifft

DAYDIVE - Add Happiness to your Life | Wie Dein Steinzeit-Ich Deine Entscheidungen trifft

Manchmal fragt man sich ja wirklich, wie Menschen zu den Entscheidungen kommen, die sie treffen. Manchmal fragt man sich, ob die noch ganz bei Sinnen sind. Und manchmal stellt man sich selber diese Frage. Unter Stress reagieren wir halt alle immer noch wie in der Steinzeit. Stressig wird es bereits für uns wenn wir unser Leben ändern wollen. Eine Entscheidung für die Zukunft. Eine Entscheidung unter Ungewissheit. Eine schwierige Situation für unser Steinzeit-Ich. Das Informationszeitalter bietet uns zwar alle Informationen und wir haben jederzeit Zugriff darauf aber am Ende entscheiden wir trotzdem wie immer: auf Sicherheit oder gar nicht. Steinzeitlich, eben.

Raus aus dem Schimpansen-Job

Kennt ihr das? Man hat großartige Ideen, was man alles machen kann. Man will raus aus seinem Schimpansen-Job. Abends, in Gesellschaft von Pub-Freunden, steigt die Ideenrate und der Wechselwille mit jeder Runde Bier stetig an. Am nächsten Morgen sieht die Sache nüchtern betrachtet allerdings wieder ganz anders aus. Sollte dennoch ein wenig Ideenstaub übrig geblieben sein, wird dieser spätestens von der Nüchternheit des Umfelds weggepustet. Der Naysayer’s Song „Spinnst du, du kannst doch nicht…!“ warnt glockenhell in deine Ohren und du überzeugst dich am Ende selbst, dass das wirklich eine weinselige Schnapsidee war.

Du entscheidest nicht, du hast bereits entschieden

Im Prinzip ist die Entscheidung neue Ideen umzusetzen bereits viel früher gefallen. Um genau zu sein, irgendwann in der Steinzeit. Erinnert ihr euch an die (Stein)Zeiten, als eine Fehlentscheidung in 90% der Fälle den Tod bedeutet hat? Nein? Ich auch nicht, aber unser Unterbewusstsein tut es. Die Emotionen leben noch in der Steinzeit.

Früher war alles besser

Die Steinzeit, eine Zeit in der Gefahren und Lösungsmöglichkeiten recht überschaubar waren. Von 3 Möglichkeiten haben sich seinerzeit zwei mehr oder weniger durchgesetzt. 1. kämpfen, 2. weglaufen oder 3. warten und schauen ob es wirklich ein Säbelzahntiger ist. Nun kann man sich ausrechnen, wer als erstes gefressen wurde. Hat man Hunger, bietet sich Möglichkeit 1 an. Aber wenn alle rennen, dann rennst du erst mal mit und dabei möglichst nicht der langsamste sein. Hieraus erklärt sich ein Grundprinzip des Menschen: Soziale Konformität. Wer anders reagiert hat oder zu laut war den haben die großen Tiere gefressen. Was die anderen machen muss also richtig sein, denn sie leben noch. Die die Nummer 3 gewählt haben, hat die Evolution erledigt.

Kenn ich, ess ich

Ein anderes Prinzip, das uns heute im Weg steht ist die Erfahrung, dass Vertrautes = sicher ist. Unbekannt = Risiko = erst mal lassen oder – siehe oben – die anderen Fragen. Stellen wir uns vor, wir werfen einen Stadtmenschen in den Urwald. Gut für ihn, wenn er sich selbst bekocht und selber im Supermarkt einkauft hat. Wohnt er noch bei Mutti und hat keine Ahnung wie Nahrung unverarbeitet aussehen kann, hat er eher verloren. Fertigpizza und Dosenfutter wachsen einfach nicht in der Natur. Rascheln und komische Urwaldgeräusche werden zusätzlich mal für Unbehangen sorgen. Spätestens wenn der Stadtmensch Hunger spürt, wird er erst mal schauen ob er etwas findet, das essbar aussieht. Alles was ähnlich wie in der Obst- & Gemüseabteilung aussieht, wird er vermutlich erst mal probieren. Außerdem wird er vielleicht zunächst auf einem Baum schlafen, um 50% des Getiers aus dem Weg zu gehen.

Ist das Umfeld simpel, sind die Entscheidungen einfach

Sowohl der Steinzeitmensch, als auch unser Stadtbewohner konzentrieren sich erst mal drauf bekannte Muster zu suchen und unbekanntes erst mal bleiben zu lassen. Eine brilliante Strategie, in einem einfachen Umfeld, das sich nicht ändert. Dummerweise sieht unsere heutige Welt anders aus. Gefahren und Fehlentscheidungen führen auch nicht mehr unweigerlich zum Tod. Unser Steinzeit-Ich sieht das aber anders und schaltet bei unbekanntem auf stur. Modern formuliert, leben und bleiben wir lieber in der Komfortzone. Richtig ist was sicher ist, sicher ist, was alle machen, wohlfühlen heißt, an Bekanntem festzuhalten. Wir sind intelligent und sehen die Situation aber unser Steinzeitgehirn ist weit stärker und stiller und entscheidet oft bevor der Kopf entscheiden kann.

Es ist nicht Deine Komfortzone, es ist die deines Umfelds

Fragt man jeden einzelnen, weiß jeder was richtig ist und was man eigentlich machen sollte. Gemeinsam handeln Menschengruppen aber meist wie ein Schwachsinniger. Wer je in einem größeren Unternehmen gearbeitet hat, weiß das. Man handelt eben so, wie alle anderen auch handeln. Es fühlt sich gut an, weil es sich sicher anfühlt. Was alle machen muss richtig sein. Was bedeutet das für die Komfortzone? Die Komfortzone speist sich aus dem Handlungsfundus deines Umfelds. Das steinzeitliche Sicherheitsbedürfnis muss also überwunden werden, wenn man die Komfortzone verlassen will, oder? Nein, muss man nicht, man kann sie für seine Zwecke sogar hervorragend benutzen!

Schick deine Komfortzone voraus

Wenn man über das Steinzeit-Ich und seine Denkweise weiß, kann man viel einfacher sein Leben ändern. Nutze dein Steinzeit-Ich für deine Veränderungszwecke. Suche das Umfeld, das bereits das tut oder da ist, wo du eigentlich gern hin möchtest. Schick deine Komfortzone voraus und du musst nicht gegen alle Widerstände und dein Steinzeit-Ich arbeiten. Suche die Communities, die Gruppen, die Veranstaltungen zu deinem Thema und verknüpfe dich mit den Mitgliedern! Du findest dich in einer Umgebung wieder, wo du dich zunächst unwohl fühlen wirst, wenn du nicht das tust, was die anderen tun. Dein Steinzeit-Ich wird dich aber recht schnell dazu zwingen, dich anzupassen. Wenn du nicht weißt was richtig oder falsch ist, musst du hier nur die Leute fragen bzw. du wirst das machen was bereits funktioniert. Auf diese Weise kannst du deinen Erfolg kaum verhindern.

Deine Probleme liegen nicht in der Kindheit sondern in der Steinzeit

Probier es aus, es ist tatsächlich so einfach. Nicht umsonst heißt es „Surround yourself with those on the same mission as you“. Hier triffst du auf das Verständnis, das Wissen und die Erfahrung, die du suchst. Hier fühlt sich dein Steinzeit-Ich wohl, sobald du dich angepasst hast.

Verstehe die Denkmuster deines Steinzeit-Ich und nutze sie

In 7 Schritten sorgst du dafür, dass dein Steinzeit-Ich dich dahin trägt, wo du hin willst, anstatt dich zu blockieren:

  1. Was willst du wirklich, was macht Sinn für dich? Frag keine anderen, frag keine Naysayer.
  2. Definiere deine zukünftige Komfortzone. Was willst du machen, wie willst du leben?
  3. Lerne, lies Erfolgsgeschichten. Romane sind scheisse, sie arbeiten mit Steinzeitklischees.
  4. Suche das passende Umfeld für dein Thema. FB-Gruppen, Veranstaltungen, Meetups etc.
  5. Frage die Community, wenn du Fragen hast. Wer nicht fragt bleibt dumm.
  6. Suche einen Mentor. Auch Bücher und Webinare können hervorragende Mentoren sein.
  7. Finde deinen Weg, gehe ihn und wenn du am Ziel bist, mach es dir kuschelig.

Add happiness to your life

Mach was dich glücklich macht. Vielleicht hilft dir dieser steinzeitliche Ansatz ja dabei, bewusster und besser voranzukommen. Ich bin sicher, ihr habt auch schon Entscheidungen getroffen, die ihr eigentlich gar nicht wolltet. Habt Sachen nicht gemacht, obwohl ihr es eigentlich wolltet, oder? Zeit, das zu ändern! Wer durch den Besuch der DNX oder ähnlicher Veranstaltungen die richtigen Leute kennen gelernt hat, weiß sicher was ich meine, wenn ich sage „Schick deine Komfortzone voraus“! Erzähl mal, wie ist es bei dir?

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