Blog Challenge – Von null auf live in wenigen Stunden

Blog Challenge von null auf live in wenigen Stunden - Story of DAYDIVE.COM

Die Blog Challenge

Mich interessierte, wie lange es dauert von der Entscheidung „Ich mache jetzt was!“ bis zum fertig installierten Blog mit Namen, Dress und 2 Artikeln. Ich habe es ausprobiert, weil ich nie eine valide Antwort auf diese Frage hatte. Jetzt weiß ich es und berichte mal kurz über die Schritte und mein Vorgehen bei der Blog Challenge.

Das ist aber alles nicht so einfach. Oder doch?

Die, die mich kennen wissen, dass ich der Meinung bin, dass es keine Limits gibt. Wenn man etwas machen will, dann macht man’s halt. Ich lebe nach dem Motto, wenn ich etwas will, muss ich schauen wie ich es lerne, trainiere oder finanziere. „Geht nicht“ ist also nur mit „ich will nicht“ zu übersetzen. Wobei „keinen Bock“ für mich ein völlig legitimer Grund ist, etwas nicht zu tun. Viel mehr Gründe gibt es für mich dann allerdings auch nicht mehr. Angst vor Lächerlichkeit oder Versagen… ich hab eher Angst vor der Lächerlichkeit etwas abzulehnen bevor ich es überhaupt probiert habe! Genau das ist übrigens Inhalt meiner Standardfrage an die Naysayer.

Was soll ich denn schreiben…?

Ha! Meine Lieblingsfrage! Was soll ich schreiben? Was weiß ich denn, irgendwas halt! Wie auch immer, ich predige seit Jahren, dass man halt einfach mal anfangen muss zu schreiben, auch wenn es erst mal für einen selbst ist. Leg los, finde heraus was du schreibst, wenn du einfach drauflos schreibst. Such dir ein Thema, das dich interessiert. Schau aus dem Fenster, wenn du im Bus durch die Stadt fährst. Was hat dich zuletzt begeistert, welches Wort erregt im Vorbeifahren deine Aufmerksamkeit, wobei beginnt dein Herz zu klopfen, welches Thema bringt deine Mundwinkel zum Strecken? Schreib einfach drüber. Und wenn dir dazu nichts einfällt, schreibe halt genau darüber. Völlig egal, Hauptsache du schreibst!

Wortroulette mit gestauchtem Zeigefinger

Ich mag es zum Beispiel, morgens beim Frühstück eine beliebige Seite der Zeitung aufzuschlagen und vogelwild meinen Zeigefinger auf die Buchstaben zu dreschen. BÄÄM! Das Wort, auf das ich zeige, das wird mein nächstes Thema! Und wenn es ein Bild ist, dann muss ich halt mal schauen auf was ich da zeige. Wie auch immer, das ist mein neues Schreibthema. Es kann ein Wort, ein Ort, ein Begriff, ein Satzzeichen sein… egal, mach ein Foto vom Ergebnis und schreib drauf los! Das Wort „und“ verbindend, das gewisse „mehr“ anhängend, der nackte Hund (Hund ohne H-aar… okay, bei solchen Wortspielen wird mir übel), und, Grund, Mund, Schwund, Schund… Ja mei, ich hoffe, du hast ein Thema und kannst dieses Spiel auslassen.

Die Entscheidung… ich mach‘ was!

Die alles ändernde Entscheidung. Ich probier was, ich mach was und dann schauen wir was draus wird. Schon die Entscheidung „Ich mach jetzt was…!“ ist ein großartiges Gefühl, vielleicht eines der schönsten überhaupt. Um endlich eine Antwort darauf zu haben, wie lange es dauert von der obigen Entscheidungen bis zum lebenden Blog, habe ich einen tristen Sonntag mal die Entscheidung getroffen, genau dies zu testen.

Ich habe also die Entscheidung getroffen, dass ich einen Blog aufsetze,

  1. zu einem bestimmten Thema,
  2. mit einem passenden Namen,
  3. der passenden (freien) Domain,
  4. Bestellung von Domain und Webspace beim Hoster,
  5. WordPress Installation,
  6. ein nettes, passendes Theme,
  7. nettem Logo,
  8. und 2 Blogartikeln.

Mehr wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber genau darin bestand ja die Blog Challenge.

10:15 h – Die Entscheidung loszulegen und die Zeit zu stoppen

Sonntag, 20. Juli 2014 – ich schaue also auf die Uhr, viertelnachzehn – Start Blog Challenge. Okay, was mache ich denn nun? Was interessiert mich? Meine Mindmap füllte sich schnell mit Ideen. Glück, Happy Life, Lifestyle, frei leben, frei arbeiten, den Tag genießen, Ideen umsetzen, Neues ausprobieren… Zugegeben, ich lebe mein Leben schon immer recht frei und habe mein einziges Angestelltenverhältnis nach 2,5 Monaten bereits gekündigt. Mir schwebte so was wie „nutze den Tag“ vor. Ich stellte mir vor darüber zu schreiben warum ich so frei lebe wie ich lebe und wie ich es organisiere. Kopfüber in den Tag. Kein Netz, keine Tricks, nur genießen… Eintauchen in die Möglichkeiten, die der Tag bietet… Internationalisierbar, ein englischer Begriff… DAYDIVE?! Schnell checken, ob die Domain hierzu frei ist. YEAH, ist frei! Also schnell meinen bevorzugten Hoster virtuell aufsuchen und Namen und Webspace buchen. Geschafft, läuft.

10:55 h – Das Thema steht, Domain + Webspace sind bestellt

An diesem Punkt starte ich zunächst den Download der neuesten WordPress Version und mache mich nun auf zu schauen, welches WordPress Theme mir gefallen könnte. Ich google gern „wordpress theme kostenlos“ und checke dann die neuesten Entwicklungen in den letzten „30 kostenlose…“, „50+ Best Free Responsive…“ oder sonst wie ausgerufenen Artikel der letzten Monate. Meist werde ich hier am schnellsten fündig. Teilweise kommt man beim Weiterklicken auf kostenpflichtige Themes, die dann vielleicht 49 $ oder 69 $ kosten. Egal, kaufen, wenn’s gefällt!

11:15 h – Das Kleid ist ausgesucht und die digitale Heimat ist bestätigt

In der Zwischenzeit habe ich die Zugangsdaten für den Webspace gekriegt und lade das WordPress samt angepasster wp-config in die neue digitale Heimat. Das dauert bei meinem Anschluss meist ein bisschen. Ich nutze die Zeit, um mir die Themen für 2 kurze Blogartikel zu mindmappen. Das geht relativ zügig, da ich mich für zwei Themen entschieden habe, die ich aus dem Kopf heruntertippe. Nach dem ersten Artikel ein kurzer Blick auf die Uploadzeit des WordPress. Mein FTP-Programm zittert die Dateien durch die Anzeige unter dem Ladebalken, die gerade hochgeladen werden. Stelle mir manchmal vor ob ich das lesen, kontrollieren und abzeichnen soll. Egal, nur so ein Albtraum von mir, dass mich ein Kunde mal fragt, ob ich das alles auch gelesen hätte.

11:30 – WordPress lädt noch, schnell zwei Artikel schreiben

Die beiden Artikel heißen also Denken in Prozessen und Energie – Es werde Licht! Keine weltbewegende Literatur aber das war ja auch nicht der Sinn der Sache. Letztendlich schreibe ich per Wortroulette Artikel über ein blind gewähltes Wort… Ich brauche jedenfalls keine 40 Minuten, um die Texte in Evernote fertig zu schreiben. Mittlerweile ist mein Cyberduck damit fertig, alle notwendigen Daten auf den Webspace zu fliegen. Zeit, WordPress zum Leben zu erwecken. Das geht ja irgendwie auch alles ziemlich schnell. Theme noch schnell hochgeladen, aktiviert und konfiguriert und hier und da ein paar Einstellungen, Klicks und Buchstaben und die Artikel können einziehen. Das Logo habe ich relativ einfach an das Themelogo angepasst. Ich fand, das passte irgendwie.

12:48 – der zweite Artikel ist gespeichert.

Nachdem ich die Artikeltexte in das neue Heim kopiert habe, war eigentlich alles soweit fertig. 2,5 Stunden hat es also gedauert, von der Idee „Ich mache jetzt was…“ bis zum fertigen Blog mit schickem Kleid, Logo und 2 kurzen Artikeln. Nagelt mich bitte nicht auf die genauen Uhrzeiten fest, wann ich was gemacht habe, es ist schließlich schon 1,5 Jahre her. Das ändert aber eigentlich auch nichts daran, dass man in 2,5 Stunden etwas schaffen kann, wenn man will. Ich habe natürlich auch schon Projekte gehabt, bei denen mir partout 6 Stunden lang kein Blogtitel einfallen wollte. Gestern zum Beispiel, als ich kurzfristig ein Herzensprojekt ins Internet rollen wollte, Vehicles of Mallorca. Hier auf der Insel gibt es viele nette, teure, rostige und verwunschene Fahrzeuge. Ich denke schon lange drüber nach, die mal in ein digitales Format zu bringen. Stattdessen habe ich jetzt endlich mal meine Geschichte zur 2,5 Stunden Blog Challenge geschrieben.

29.01.2016 – Anderthalb Jahre nach der Blog Challenge

Ich habe DAYDIVE.COM eigentlich nur ins Leben gerufen, weil ich jemandem zeigen wollte, dass es geht und, dass es schnell geht. Nun steht es also hier und hat in der Zwischenzeit ein paar Artikel und ein bisschen mehr Technik erhalten. Eine Art Trainingscamp für meine Ideen. SEO, Affiliatelinks… In der letzten Zeit stelle ich allerdings vermehrt fest, dass DAYDIVE eigentlich genau das ist, was ich machen möchte, DAYDIVE drückt genau das aus, wie ich mein Leben führe. Kopfüber in den Tag! Seit ein paar Tagen denke ich drüber nach, ob ich mit DAYDIVE mehr mache, als nur zu beweisen wie schnell man einen Blog auf die Beine stellen kann… Ich werde berichten ob es eher meine private Spinnerseite bleibt oder ob ich mehr daraus mache. Nach der Blog Challenge die Blog-Einkommens Challenge? (Ich hatte das jetzt nur so dahin gesagt, hab aber schon wieder so ein Gefühl…)

Was möchte ich euch mit dieser Geschichte denn eigentlich sagen, was möchte ich euch mitgeben? Na klar, es ist meist alles nicht so kompliziert wie es aussieht. Macht was, nutzt die Zeit, probiert euch aus und wer weiß… vielleicht habt ihr ja zufällig euren Traum geboren!

 

© Cara-Foto – Fotolia.com

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2 Comments

  1. says: Sandra

    Sehr inspirierender Artikel. Mein Lieblingssatz:
    Schon die Entscheidung „Ich mach jetzt was…!“ ist ein großartiges Gefühl, vielleicht eines der schönsten überhaupt.

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